BER, MALABY, DUMOULIN
Es hätte ein einmaliges, zufälliges Zusammentreffen bleiben können, jenes Konzert 2015 in einem Brüsseler Pub, bei dem die drei Meister der Improvisation, die in Alter, Herkunft und musikalischem Werdegang vieles trennte, zum ersten Mal gemeinsam konversierten. Doch die Erfahrung war so stark, dass sie beschlossen, sie weiterzuführen. Sieben Jahre später zählt das unwahrscheinliche schlafwandlerische Trio schlicht zu den spannendsten Experimenten im aktuellen Jazz. Malabys vehementer Lyrismus am Tenorsaxofon, Dumoulins dadaistische Keyboardklänge und das mathematisch exakte und doch intensiv sinnliche Spiel des jungen Drummers Samuel Ber fusionieren zu einer polyrhythmischen Musik, die ihr Material stets im Fluss hält und immer neu verschachtelt: befremdlich und von unwiderstehlicher Energie.
Samuel Ber Schlagzeug
Tony Malaby Tenorsaxofon
Jozef Dumoulin Keyboards
BLASER, COURTOIS, CHEVILLON
Samuel Blaser, der virtuose Posaunist mit prächtig vollem Sound und verblüffend plastischer Phrasierung, ist auch ein höchst einfallsreicher Komponist, der durch die intensiv gelebte Spannung zwischen Formwillen und spontaner Improvisation schon mehrere Formationen prägte. Sein Projekt mit zwei eminenten französischen Saiten-Künstlern – Bruno Chevillon am Kontrabass und Vincent Courtois am Cello – ergründet in bewusst gewähltem kammermusikalischem Rahmen und gänzlich neuem Repertoire die Dimension des Gesangs, die ihre drei Instrumente verbindet: resolut innerlich und lyrisch spielen sie virtuos mit den komplementären Timbre-Nuancen ihrer Instrumente und erheben den „Trialog“ zur hohen Kunst.
Samuel Blaser Posaune
Vincent Courtois Cello
Bruno Chevillon Kontrabass