MACIEJ OBARA QUARTET
Der Saxofonist Maciej Obara schreibt die spezifisch polnische Tradition fort, die so große Musiker wie Krzysztof Komeda, Tomasz Stanko oder Marcin Wasilewski begründeten, und zählt zweifellos zu den größten Talenten, die sich in den letzten Jahren beim legendären Label ECM durchsetzen konnten. Sein eng verschweißtes Quartett fußt auf einem skandinavischen Rhythmusblock, der die dort geübte Kunst, den Raum ins Vage auszudehnen und doch in präzise Schwingung zu versetzen, perfekt beherrscht. Obara füllt den Rahmen mit herber Lyrik in einer entschieden im Jazz verankerten Grammatik, der Pianist Dominik Wania, ein weiteres Juwel der definitiv wiedererstarkenden polnischen Jazz-Szene, stützt ihn mit dem bittersüßen Zauber seiner melancholisch angehauchten Harmonien.
Maciej Obara, Saxophon
Dominik Wania, Klavier
Ole Morten Vaagan, Bass
Gard Nilssen, Schlagzeug
MARIO COSTA QUARTET
In Frankreich mit Sfumato, dem Quintett von Émile Parisien, bekannt geworden, ist der Schlagzeuger Mario Costa inzwischen als eines der größten Nachwuchstalente der aufblühenden portugiesischen Jazz-Szene etabliert. Sein Quartett verbindet mit Geschick die europäische Sensibilität eines Benoît Delbecq am Klavier und eines Bruno Chevillon am Kontrabass mit dem Erbe des New Yorker Jazz der 2000er-Jahre, zu dessen Galionsfiguren der Trompeter Cuong Vu gehörte, bevor er sich Pat Metheny anschloss. Die faszinierende Palette des Kleeblatts reicht von traumartig mysteriösen Klangfeldern, die Delbecq mit präpariertem Klavier und subtil gesetzten Elektronikeffekten ausbreitet, bis hin zu energiestrotzenden Sequenzen, die Costa mit präzisem Groove, ausdrucksstarker Gestik und großem Farbenreichtum anstößt und trägt.
Mit der Unterstützung von
Mario Costa, Schlagzeug, Elektronik
Cuong Vu, Trompete
Benoît Delbecq, Klavier, Keyboards
Bruno Chevillon, Kontrabass