LEÏLA MARTIAL,
VALENTIN CECCALDI
FIL
Auf dem Drahtseil zwischen Chanson, Improvisation und Zeitgenössischer E-Musik erfinden die Sängerin Leila Martial und der Cellist Valentin Ceccaldi eine schlafwandlerische Musik, deren Besonderheit und unwiderstehlicher Charme genau darin liegen, dass das Gleichgewicht in jedem Augenblick prekär bleibt. Ohne Netz dem Risiko der Minimalbesetzung ausgesetzt, die keinen Fehltritt verzeiht, stützen sie sich auf liebgewordene Referenzen – ein Standard von Mal Waldron, eine Melodie von Purcell, ein Lied von Fauré, einen Song von Berio – und treiben sie sogleich in so unwahrscheinlichen wie delikaten Form- und Klangmetamorphosen an die Grenze zum bruitistischen Theater. Es ist radikal experimentale und zugleich intensiv lyrische Musik – kühne und poetische Augenblickschöpfung für einen Augenblick, der erst kommt.
Leïla Martial Gesang, Bodeneffekte
Valentin Ceccaldi Cello