EDITO
Reisen, entdecken, hören, teilen
Fast 150 Musikerinnen und Musiker aus den USA, Frankreich, Deutschland, der Schweiz, Polen, Norwegen, Dänemark, Ungarn, Portugal, Großbritannien, Schweden, Senegal, Spanien, Belgien, Japan, Kuba, Indonesien, dem Libanon, der Türkei und Rumänien sind im November zum Festival in Straßburg zu Gast. Dazu kommt die Jazzdor-Saison, von September bis Mai. Lesen Sie, lassen Sie sich leiten, hören Sie rein, wählen Sie aus, was Sie das ganze Jahr über entdecken möchten.
Unser Panorama des Gegenwartsjazz gibt Ihnen Gelegenheit, die spannendsten Musikerinnen und Musiker des Augenblicks zu sehen und zu hören. Wir haben sie mit Sorgfalt ausgewählt, abseits aller Trampelpfade.
Im November steht das 20. Jubiläum des deutsch-französischen Programms Jazzpassage an, das wir gemeinsam mit dem Kulturbüro Offenburg ins Leben gerufen haben. Wir feiern es gebührend: mit der Premiere (in Offenburg) von Therapie de couple – Paartherapie – dem Sextett von Daniel Erdmann.
Neu in diesem Jahr ist „Jazz unter den Sternen“: Der Großteil unserer 18-Uhr-Konzerte und Untertags-Konzerte am Wochenende findet im neuen Planetarium der Universität Straßburg statt. Die Programmierung ist auf den atypischen Spielort zugeschnitten, die Musik tritt auch in Dialog mit den 3D-Bildern interstellarer Reisen über den Köpfen.
Jazzdor Strasbourg und Europa: Auf Jazzpassage folgte 2007 Jazzdor Strasbourg-Berlin, 2022 nistete sich dieser Ableger auch in Dresden ein. 2023 war das Gründungsjahr von Jazzdor Strasbourg-Budapest, wir arbeiten bereits an der Ausgabe 2024, vom 19. bis zum 23. März. Unser Hunger nach europaweitem künstlerischem Austausch ist damit nicht gestillt: Ein Projekt mit einer weiteren europäischen Hauptstadt ist in Ko-Konstruktion und wird 2024/2025 Wirklichkeit.
Die Vernetzung von Künstlern, Veranstaltern und Ländern, das dafür erforderliche Miteinander-Können, der Wunsch nach Zusammensein sind die Säulen des Projekts, das wir permanent weiterentwickeln. Da, wo wir stehen, bauen wir an einem Ort der menschlichen Begegnung jenseits von Zugehörigkeit und Territorium und schlagen Brücken, über die Musiker und Publikum einander so nahe kommen können, wie nur irgend möglich.
Philippe Ochem
Leiter von Jazzdor