Es war der Saxofonist Jean-Charles Richard, der die Begegnung mit dem US-Amerikaner Marc Copland gesucht hat, zweifellos eine der raffiniertesten Pianisten im aktuellen Jazz. Virtuos am Sopran- wie am Baritonsaxofon, entwickelt er im vertraulichen Dialog eine ehrgeizige, höchst präzise Musik, glasklar in ihrer Aussage und doch zutiefst sinnlich und mysteriös in ihrem Hang zur Abstraktion. Literarische wie musikalische Einflüsse, von Shakespeare bis Messiaen, bilden das Ideen- und Formenreservoir für seine Kompositionen. Zu Saxofon und Klavier gesellt sich die Stimme von Claudia Solal und zieht den Zuhörer hinein in eine Reise im Kopf. Ausgefeilt und faszinierend, destilliert ihre Musik pure Poesie aus der Perfektion der Form.