BER / DUMOULIN / MALABY
+
BONNET / RAULIN / LADD / CHEVILLON / RAINEY
+
MUSINA EBOBISSÉ 5TET
SAMUEL BER/JOZEF DUMOULIN/TONY MALABY
Es hätte ein einmaliges, zufälliges Zusammentreffen bleiben können, jenes Konzert 2015 in einem Brüsseler Pub, bei dem die drei Meister der Improvisation, die in Alter, Herkunft und musikalischem Werdegang vieles trennte, zum ersten Mal gemeinsam konversierten. Doch die Erfahrung war so stark, dass sie beschlossen, sie weiterzuführen. Sieben Jahre später zählt das unwahrscheinliche schlafwandlerische Trio schlicht zu den spannendsten Experimenten im aktuellen Jazz. Malabys vehementer Lyrismus am Tenorsaxofon, Dumoulins dadaistische Keyboardklänge und das mathematisch exakte und doch intensiv sinnliche Spiel des jungen Drummers Samuel Ber fusionieren zu einer polyrhythmischen Musik, die ihr Material stets im Fluss hält und immer neu verschachtelt: befremdlich und von unwiderstehlicher Energie.
Samuel Ber Schlagzeug
Jozef Dumoulin Kleyboards
Tony Malaby Tenorsaxophone
BONNET/RAULIN/LADD/CHEVILLON/RAINEY
ENCRE ROUGE (Mit roter Tinte)
Das Projekt „Mit roter Tinte“ erforscht die Möglichkeiten und Wechselwirkungen von Musik und Wort. Die Musik liefern Richard Bonnet und François Rollin, in Originalkompositionen, die an das japanische Haiku anknüpfen, die Kunst, Eindrücke in minimalistischer Verdichtung auf den Punkt zu bringen. Der Lyriker und Rapper Mike Ladd legt darüber seinen spontanen flow frei improvisierter Texte. Die kraftvolle Rhythmik von Bruno Chevillon und Tom Rainey gibt dem luftigen Gebäude ein solides Fundament. Das Ergebnis ist eine Ode ans Vergängliche, an die flüchtige Schönheit des Augenblicks.
Richard Bonnet Gitarre
François Raulin Klavier
Mike Ladd Sprechgesang
Bruno Chevillon Kontrabass
Tom Rainey Schlagzeug
MUSINA EBOBISSÉ 5ET
Ihr Repertoire hat etwas Innerliches. Kein Wunder, entstand es doch in Lockdown-Zeiten, in denen der Austausch mit dem Publikum versagt war.
Die Wege sind verschlungen, doch der Fluss ist stetig, knüpft an die Jazzgeschichte an und schreibt sie fort, ohne je in Wiederholung zu verfallen.
Die Basis waren lange Improvisationen, in denen nach und nach Motive auskristallisierten, die sie sich dann im verderblichen Nebel der Pandemie zu Wegmarken machten und zum Leuchtturm in unsicheren Gewässern.
Der Dialog zwischen Tenor und Alt setzt resolut auf Kontrapunkt - und darf es, weil die beiden eng vertraut sind, das perfekte Interplay in diesem so gar nicht kriegerischen Pentagon ist Frucht von vielen Abenteuern, die sie seit Jahren in der Berliner Szene teilen.
Musina Ebobissé Tenorsaxofon, Komposition
Olga Amelchenko Altsaxofon
Povel Widestrand Klavier
Igor Spallati Kontrabass
Moritz Baumgärtner Schlagzeug