Sängerin, Perkussionistin, Dichterin und Tänzerin: Was all diese Facetten von Ann O’Aro zusammenhält, ist das Band zwischen dem Rhythmus der Körper und dem der kreolischen Sprache, in der sie sich ausdrückt. Nervös, hypersensibel, fasst sie das eigene Leben in scharfkantige, bis zur Rohheit aufrichtige Worte voller Gewalt und Engagement. Mit fester Stimme und Leidenschaft trägt sie ihre Texte vor und lotet unermüdlich die – oh wie aktuellen – Zonen aus, in denen Persönliches und Politisches zusammenfallen. An der Spitze ihres Trios, indem sich die Posaune von Teddy Doris und die Percussions von Bino Hoarau zu ihrer Stimme und ihren Trommeln gesellen, erneuert sie die traditionellen Rhythmen des Maloya und des Sega im Geist von Jazz und Zouk, schmiedet sie um zum Ausdrucksmittel einer starken, aufrechten Frau des 21. Jahrhunderts.