Mark Solborg, dänischer Gitarrist argentinischer Abstammung, werkt in zahllosen Formationen, die die ganze Spannweite zeitgenössischer Jazz- und Improvisationsmusik abdecken. Die konzeptuelle Speerspitze seiner Arbeit als Komponist und Improvisator bildet aber unbestritten das Projekt Tungemål, das er seit Beginn der 2020er-Jahre entwickelt und in verschiedenen, stets subtilen Besetzungen bereichert. Die bislang letzte Variante, im Trio, stützt sich insbesondere auf Simon Toldam an Klavier und Keybords. In prächtigen Melodien über befremdlich pulsierendem Groove eröffnet sich ein kammermusikalisch inspirierter, märchenhafter Klangraum mit glitzernden Farben und Texturen, ein zugleich sinnlicher und abstrakter Diskurs in wunderbarem, weil nie garantiertem Gleichgewicht.

In Zusammenarbeit mit dem Planetarium des Jardin des sciences – Universität Straßburg