Jazzdor hat der Sängerin und Fagottistin Sophie Bernado freie Hand gegeben, die sich für diese Kreation, die beim Festival Jazzdor Strasbourg-Berlin-Dresden im Juni letzten Jahres entstand, mit Musikern aus ganz unterschiedlichen Bereichen umgeben hat. Marie-Pascale Dubé ist Spezialistin für den Inuit-Kehlgesang, Taiko Saito ist eine der vielseitigsten Vibraphonistinnen Deutschlands, und Joachim Florent ist ein Kontrabassist, der ständig neue Klangterritorien erkundet. Sophie Bernado hat ihre Kreation als Farbpalette konzipiert, als eine Vielzahl von Texturmöglichkeiten, die das Instrumentarium bietet. Das vielgestaltige Quartett nimmt uns mit auf eine Reise zwischen zeitgenössischen Tagträumen und Weltmusik, zwischen Improvisation und klassischen Einflüssen, in die ungreifbaren Wolken der Fantasie.

Gegründet vom Zürcher Tenorsaxophonisten Christoph Irniger, ist das Quintett Pilgrim in fünfzehn Jahren intensiver Aktivität zu einer der spannendsten kleineren Formationen der europäischen Szene geworden. Eingebettet in den hypermodernen Strom, der von Berlin bis New York seine Einzigartigkeit auf der fruchtbaren Ambiguität zwischen geschriebenen und improvisierten Teilen gründet, um neue offene und sich entwickelnde Formen zu erfinden, erschaffen Christoph Irniger und seine Kollegen eine üppige, anregende und erfinderische Musik – sowohl präzise organisiert in ihren Spielanordnungen als auch ständig durch die grenzüberwindende Kraft des improvisierten Gestus durchdrungen. Völlig im Einklang mit den modernistischsten und experimentellsten Tendenzen des zeitgenössischen Post-Jazz erkundet Pilgrim genussvoll diese noch unklaren Zonen, in denen die Musik der Zukunft erfunden wird.

Jazzpassage: deutsch-französische Abende in Zusammenarbeit mit dem Kulturbüro Offenburg / Mit Unterstützung von AJC

Pilgrim: Konzert angeboten im Rahmen einer Partnerschaft AJC - Pro Helvetia

Von der Region Grand Est geförderter Abend