Sängerin, Perkussionistin, Poetin aber auch Tänzerin: Ann O’Aro machte Bewegungen, die den Rhythmus ihres Körpers mit denen ihrer kreolischen Sprache verbinden, zu der Hauptachse ihrer Poetik. Mit ihrem empfindsamen Schreibstil umreißt sie autobiographische, rohe, brutale und pflichtbewusste Texte, die sie mit einer starken, passionierten Stimme interpretiert und erkundet so hyper-zeitgenössische Bereiche, wo sich Intimität und Politik vereinen. Sie führt ihr Trio an, bringt den Posaunisten Teddy Doris und den Perkussionisten Bino Hoarau im Rahmen ihrer Stimme und Trommeln zusammen und interpretiert die traditionellen Rhythmen des Maloyas der Réunion und des mauritischen Segas neu unter Anwendung der Klänge und Metren des Jazz, des Zouk oder der Musiken des Balkans – sprich, die Stimme einer aufrechtstehenden Frau in unserer Gegenwart wird vorangetrieben.